Union Pacific Big Boy 4020 – Gigant der zweiten Serie
Die Lokomotive Nr. 4020 der Union Pacific Railroad (UP) war Teil der zweiten Serie der legendären Big Boy-Dampflokomotiven, die 1944 von der American Locomotive Company (ALCO) gebaut wurden. Insgesamt wurden 25 Big Boys gefertigt – 20 Stück in der ersten Serie (Nr. 4000–4019) und 5 Stück in der zweiten Serie (Nr. 4020–4024).
Technische Eckdaten der 4020
Bauart: 4-8-8-4 (Whyte-Notation), Gelenklokomotive mit einfacher Dampfdehnung
Länge: ca. 40,5 m (mit Tender)
Dienstgewicht: ca. 772 t (Lok + Tender)
Leistung: bis zu 7.000 PS am Zughaken
Zugkraft: über 600 kN beim Anfahren
Kesselüberdruck: 21,1 bar
Brennstoff: Steinkohle (25,4 t Vorrat)
Wasser: 94,6 m³ Vorrat
Hersteller: ALCO, Baujahr 1944
Unterschiede zur ersten Serie
Die zweite Serie (4020–4024) unterschied sich leicht von den ersten 20 Maschinen:
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Verwendung schwererer Metalle aufgrund von Kriegsrestriktionen
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Modifizierte Luftkompressor-Kühler zur besseren Wartung
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Geringfügig höheres Gewicht und Wasservorrat
Einsatzgebiet
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Die Big Boys wurden für den schweren Güterverkehr über die Rocky Mountains konzipiert, insbesondere über den Sherman Hill in Wyoming.
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Lok 4020 war wie ihre Schwestermaschinen in Cheyenne stationiert und zog Züge mit bis zu 6.000 Tonnen ohne Vorspannlok.
Verbleib
Lok 4020 wurde nach 1962 ausgemustert und verschrottet. Von der zweiten Serie ist nur Lok 4023 erhalten geblieben – sie steht heute im Kenefick Park in Omaha, Nebraska.
Seit einigen Jahren liefert Athearn ein sehr schönes Modell des Big Boy

Bild: Werkbild Athearn, abgerufen am 06.12.2022
Die Klasse 4000 der Union Pacific Railroad (UP), bekannt als Big Boy, ist die größte und leistungsfähigste Dampflokomotivbaureihe der UP und die größte und leistungsfähigste fahrbereite Dampflokomotive der Welt.
Insgesamt wurden 25 Exemplare des Typs von der American Locomotive Company (ALCO) gebaut, 20 im Jahre 1941 und fünf im Jahr 1944. Die Maschine wurde von einem Team unter Leitung von Otto Jabelmann entworfen, unter dessen Verantwortung auch bereits die gleichwohl noch parallel gebaute Vorgängerklasse 3900 (Herstellerbezeichnung Challenger mit der Achsfolge (2’C)C2’ entstanden war. Von einem unbekannten Mitarbeiter der ALCO-Werke stammt die Bezeichnung Big Boy (großer Junge), die er mit Kreide auf die Rauchkammer schrieb. Die Bezeichnung bürgerte sich schnell für die Lokomotiven der UP-Klasse 4000 ein.