Museumsgebäude Stiftsmeierhof
Der Meierhof des Stiftes St. Florian wurde von 1676 bis 1685 unter Propst David Fuhrmann errichtet. Das Gebäude stellt architektonisch einen doppelten Vierkanthof dar. Die Außenabmessung beträgt 84 × 71 Meter, der Wirtschaftstrakt hat eine Dachhöhe von 19 Metern und die beiden Innenhöfe sind jeweils etwa 2.500 Quadratmeter groß. Im Erdgeschoss waren die Stallungen und darüber die Getreidekammern und Futterlager untergebracht. Das Gebäude galt jahrhundertelang als eines der bedeutendsten wirtschaftlichen Bauwerke in Oberösterreich. Es diente dem Stift bis in die 1950er-Jahre für verschiedene stiftseigene Wirtschaftsleistungen. 1885 beherbergte der Hof 60 Personen, 36 Pferde und 150 Kühe.[15] Die Dachfläche beträgt ca. 7.200 m². Sie wird von 220.000 Biberschwanzziegeln bedeckt. Der Dachstuhl hat zahlreiche Dachgaupen. Mit der erwähnten Dachhöhe von 19 Metern war es der Stiftsmeierhof von St. Florian einer der höchsten Meierhöfe Oberösterreichs.[16] Die Eingangshalle (Halle 1) diente bis in die 1950er-Jahre als Meierhofstube. Die Halle 2 war ein Kuhstall mit 49 Stellplätzen. Halle 4 wurde ehemals als Waschküche, Bäderraum und Garage für die Stiftsbrauerei genutzt. In Halle 5 war die Stiftsbrauerei untergebracht. Die Hallen 6 und 7 dienten als Lager für Bierfässer. Der Malzkeller der Brauerei befand sich in Halle 8. Halle 9 beherbergte die Buchbinderei, wo die Bücher aus der Stiftsbibliothek restauriert wurden. In den Hallen 13 bis 15 befanden sich die Stallungen (Mastochsenstall und Jungviehstall). Da in den 1960er-Jahren der Verfall des Gebäudes drohte, wurde unter dem damaligen Landesfeuerwehrkommandanten Karl Salcher 1969 der Verein zur Erhaltung des Stiftsmeierhofes gegründet. Dieser begann umgehend mit der Sanierung des schadhaften Daches. Nach Abschluss der Restaurierung bestanden Überlegungen zur Zweckwidmung des Gebäudes als landwirtschaftliches Museum bis schließlich 1978 der Beschluss zur Errichtung eines Feuerwehrmuseums fiel und schrittweise umgesetzt wurde. Das oberösterreichische Feuerwehrmuseum wurde im rückwärtigen Teil des ehemaligen Stiftsmeierhofes untergebracht.[17] Bis ins Jahr 2005 erfolgte der Zugang zur Ausstellung über einen kleinen Saal, welcher der Stiftsfeuerwehr St. Florian vorbehalten war. Bei dieser handelte es sich um die älteste österreichischer Betriebsfeuerwehr, die erst 2005 in die Freiwillige Feuerwehr Markt St. Florian eingegliedert wurde.[18]
Quelle: Wikipedia 06.10.2024
Im Modell ist der Platz des Stiftsmeierhofes etwa dort, wo links im Bild der blaue Karton zu sehen ist.