2002 als der Club entstand
Ich kann heute nicht mehr sagen wann es wirklich war, dass meine Frau mit einer Gemeindezeitung zu mir kam und mich fragte, ob ich da nicht mitmachen wolle.
Wobei soll ich mitmachen?
In St. Florian gibt es eine Initiative zur Gründung eines Modelleisenbahnvereines. Die Ankündigung in der Gemeindezeitung war der Start einer unglaublichen Geschichte.
Wenige Wochen später gab es das erste informelle Treffen. Mit gespannten Erwartungen trafen sich die Eisenbahnfreunde zum ersten Mal. Das waren alles fremde Menschen. Das eine oder andere Gesicht hat man schon mal gesehen. Kaum jemand kannte sich aber näher. Das Echo war beeindruckend und die Idee bekam Leben. Weitere Treffen wurden vereinbart und in den nächsten Wochen gab es immer wieder informelle Treffen der zukünftigen Modellbahner.
Mit Tillig Gleis sollte eine Modellbahn gebaut werden. Weil dieses Gleis so schön ist. Tatsächlich wurde dann auch im Keller eines Clubfreundes die erste Anlage gebaut. Um mit der Idee "Eisenbahnclub" weiterzukommen wurde ein zweites Treffen veranstaltet. Dazu konnten die Besucher ihr Loks mitnehmen. Eine wunderschönes schweizer Modell einer Ae 8/14 in H0 war dabei.
Irgendwie kam es in den darauffolgenden Monaten dann auch zur Gründung eines Vereines. Der Vorstand des Vereines bestand im Wesentlichen aus den Freunden des damaligen Obmannes.
Die Sache Modellbahnclub kam aber nicht so richtig vom Fleck. Der ursprünglichen Aufbruchstimmung wich immer mehr Ernüchterung. Ohne eine brauchbare Bleibe wird wohl nichts aus einem Modellbahnclub in St. Florian werden. Der erste Sommer verging und die Gruppe wurde kleiner und kleiner. Selbst die Initiatoren kamen immer seltener zu den Treffen. Es war wohl eine Frage der Zeit, bis die Idee völlig verebben würde. Im Spätsommer 2003 saßen dann drei frustrierte Modellbahnfreunde im Gastgarten - das Gasthaus gibt es schon lange nicht mehr - und grübelten darüber wie man die Sache doch noch in Fahrt bringen könnte.
Einmal probieren wir es noch war das Ergebnis der Diskussion.
Die Initiative führte letztendlich dazu, dass nochmals Bewegung in die Sache kam. In der ehemaligen Musikschule, heute befindet sich dort die Krippenbauschule, konnte eine Interimsheimstätte gefunden werden. Mit ein paar Adaptierungen konnte ein recht wohnliches Clubheim geschaffen werden. Da es sich dabei aber um ein Angebot auf Zeit handelte wurde weiter gesucht.
Der relativ große Raum bot aber schon die Gelegenheit an den ersten Anlagenteilen arbeiten zu können.
Der Plan dazu entstand in einer Diskussion der Gründungsmitglieder am Küchentisch des heutigen Obmannes. Eine Hauptbahn sollte es sein. Mit Schmalspurbahn und Schnellzugbetrieb. Die Ausmaße sollten überschaubar sein um das bescheidene Budget nicht sofort zu sprengen. Ein Bezug zur Region Oberösterreich sollte auch bestehen. Mit dem Profil wurde die Anzahl der Möglichkeiten ganz stark eingegrenzt, bis wir zum Schluss in Klaus an der Phyrnbahn gelandet sind.
Damals fuhren noch Transalpin Triebzüge als Schnellzug von Linz nach Graz. Die Steyrtalbahn war schon lange eingestellt. Aber mit etwas Phantasie war das denkbar. Und der Gleisplan von Klaus ist sehr überschaubar. Als Vorlage für den Gleisplan diente dann ein Abdruck aus dem Buch "Schmalspurig durch Österreich" aus dem Verlag Slezak. Josef entwickelt ein Baukastenkonzept für den Anlagenunterbau und im Sommer 2004 begann der Anlagenbau.